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Die kleine Katze und der alte Hund

Weihnachtsgeschichte-1

 

Die kleine Katze und der alte Hund

 

Dunkel war es geworden. Früh dunkel, und im Mondschein und bei Sternenlicht schlich eine kleine Katze durch die getrockneten Grashalme über das Feld am Wald. Die kleine Katze hatte ein grau-getigertes Fell, schöne große Augen und so feine Katzenpfoten, wie sie nur wenige Katzen haben. Ihre Pfoten mochte die kleine Katze selbst so gerne, dass sie sie hegte und pflegte. Wenn es im Winter kleine Schneeverwehungen gab, lief sie auch immer einen geschmeidigen Bogen darum. Schnee mochte sie nicht sehr gerne, aber heute war auch nicht viel davon auf dem Feld. Es war so hell im Mondenschein, dass sie, als sie aus dem Wald kam, direkt gut sehen konnte welche Route sie nehmen musste.
Die kleine Katze war auf dem Weg zum ihrem Freund, dem alter Hund, der hinter dem Waldberg wohnte. Er hatte sie schon seit einiger Zeit eingeladen, schon, als die Blätter der Bäume noch gelbgold schillerten und die Tage noch länger waren. Jetzt war sie aber losgegangen, und sie lächelte, da sie ihren Freund längere Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Wie es ihm wohl ergangen ist, über den Sommer und den Herbst? Och, der alte Hund- dachte sie sich. Der kommt schon klar: er bewacht seine Hütte und erfreut sich des Lebens. Niemand auf der Welt kann das so gut wie der alte Hund. Bewachen, und glücklich sein.“ Die Katze war sich jetzt schon sicher, dass der alte Hund sie sehr freudig empfangen würde. Wie immer würde er die schönsten Geschichten erzählen, was ihm alles passiert ist, wen er getroffen hat, und was er für ein wunderbares Leben hat. 
„Vorsicht“, sagte eine laute Stimme auf einmal aus der Dunkelheit. „Nicht hier lang!“. Die kleine Katze, noch ganz in den schönen Gedanken versunken, erschreckte sich. Dann sah sie den Dachs. „Hier liegt eine Scherbe- lauf lieber nicht gerade aus weiter. Ich hab mir meine Pfote verletzt.“ Die kleine Katze sprang mit einem großen Satz zum Dachs. „Ganz still halten“, sagte sie, „ich versorge die Wunde. Wir müssen das erstmal sauber machen und dann wird es schnell wieder verheilen.“ Die Katze kümmerte sich um die Pfote, so sehr, als wenn es ihre eigene wäre. „Ich muss jetzt weiter, lieber Dachs, der alte Hund wartet auf mich. Er freut sich schon. Ich wünsch Dir einen schönen Abend und dass Deine Pfote bald wieder gesund ist.“
Dachs
Da lief die Katze weiter, sprang über den kleinen Bach und  war schon bald am Fuße des Waldberges angekommen. Der Weg nach oben war teilweise felsig und steil. Trotzdem mochte die kleine Katze genau diesen Weg am liebsten. Von dort aus konnte sie an einer bestimmten Stelle immer zurück über das Feld blicken, und dieser Blick gefiel ihr besonders gut. Von diesem Ort konnte man an manchen Tagen sogar die Höfe hinter dem Feld sehen. Gerade jetzt, zur Weihnachtszeit, waren dort die Kerzen im Fenster und es war besonders schön. Gleich geschafft, dachte sich die kleine Katze, als sie ein tiefes Brummen hörte. „Bär, bist Du das?“ Eigentlich hätte sie gar nicht fragen müssen, sie kannte das Brummen vom Bär. Er brummte immer gleich. Die Katze mochte das Brummen, und hat selbst und im Geheimen, wenn sie alleine war, schon oft probiert, ob sie das tiefe und schwere Brummen irgendwie nachmachen kann. „Kleine Katze komm mal schnell zu mir rüber, ich brauche Deine Hilfe! Bevor ich in den Winterschlaf gehe, sollte ich noch eine Kleinigkeit zu essen haben. Ich hab heute so wenig Kraft, und bald ist ja schon Weihnachten.“ „Äpfel kann ich Dir besorgen“, sagte die kleine Katze. Bleib schön hier, ich hole Dir welche.“ Und ehe der Bär etwas sagen konnte sprang die kleine Katze den Berg hinunter zum Apfelbaum, sammelte so viel sie tragen konnte und eilte mit großen Sprüngen mit den Äpfeln zurück zum Bär. „Lieber Bär, hier hast Du Äpfel. Lass sie Dir gut schmecken! Ich muss gleich weiter, der alte Hund hat mich eingeladen wartet schon mit großer Freude auf mich.“ 
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Und so lief die kleine Katze den Berg hinauf. Oben angekommen setzte sie sich an Ihre Lieblingsstelle, blickte ins Tal und konnte sogar die Höfe sehen, so klar war die Nacht. Die Kerzen brannten in den Fenstern und alles sah so friedlich aus. 
„Du klitze-kleine süße Katze!“, rief es auf einmal hinter ihr, und sie hörte schon den alten Hund auf sie zu galoppieren. Wenn der alte Hund schnell war, dann bebte ganz unheimlich der Boden unter seinen Pfoten. Für manche beängstigend, für die kleine Katze war es nur wunderbar und wie die schönste Musik in ihren Ohren. „Wusste ich doch, dass ich Dich hier an Deinem Lieblingsplatz finde. Ich dachte, ich komm Dir einfach entgegen.  Damit ich mich noch früher freuen kann, Dich zu sehen!“  Und es war, wie es immer war: ja, in den vielen Jahren seit sie sich kannten, war der alte Hund immer voller Freude.

So liefen beide gemeinsam zum alten Hund nach Hause. Dabei erzählte die Katze dem Hund von ihrem bisherigen Weg. Sie erzählte, weshalb sie dem Dachs die Pfote versorgen musste. Und, weshalb sie noch mal zurück zum Apfelbaum gesprungen war. Und der alte Hund freute sich einfach nur, dass er nun die kleine Katze bei sich hatte.
Beim Hund angekommen war schon alles vorbereitet: Der Weihnachtsbaum stand geschmückt in der Ecke, der Tisch war mit Zapfen und roten Äpfeln, mit Nüssen und Zuckerstangen geschmückt. Gekocht hatte der alte Hund auch. Beide lachten und erzählten sich einander, wie sehr der alte Hund alles bewacht hat und wie sehr er sich über alles freue. Da fragte die kleine Katze auf einmal, während sie sich ihre Pfoten saubermachte: „alter Hund, kannst Du mir sagen, warum ist mir das heute alles schon passiert ist, auf dem Weg zu Dir?“
„Weil Du eine Weihnachtskatze bist,“ sagte sich der Hund. „Weihnachtskatzen sind besondere Tiere, denn sie können vor allem eines: Liebe geben. Und wenn jemand gebraucht wird auf dieser Welt, dann sind es doch die, die Liebe geben. Denn wenn die Nächte dunkel sind, dann braucht es Licht. Liebe und Licht sind Worte und Taten, die dem anderen zeigen, dass er wichtig ist.“
Der alte Hund freute sich schon wieder. Vor allem auch darüber, dass ausgerechnet er mit der kleinen Weihnachtskatze befreundet war.
Beglückt, wegen dem guten Essen beim alten Hund und der besten Freundschaft, die die kleine Katze je hatte, ging sie nach Hause. Jeder von uns kann eine Weihnachtskatze sein, denkt sie sich.

Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt die kleine Weihnachtskatze mit den wunderhübschen Pfötchen noch heute neben dem großen Feld, am Waldberg.

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